25.1.2024, 14 Uhr

Großer Kunstpreis Berlin 2024 geht an Simone Fattal

Akademie der Künste vergibt den Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 am 18. März 2024

Die in Damaskus geborene Künstlerin Simone Fattal erhält den Großen Kunstpreis Berlin 2024. Die Akademie der Künste vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis im Turnus ihrer sechs Sektionen im Auftrag des Landes Berlin. Der Preis wird am Montag, den 18. März 2024 in der Akademie der Künste, Pariser Platz, verliehen.

Gemeinsam mit Monica Bonvicini und Karin Sander bildete Wolfgang Tillmans die Jury für den Großen Kunstpreis. Über die Preisträgerin schreibt er: „Simone Fattal stellte einmal fest: ‚Jeder Mensch muss seine oder ihre eigene Reise zum Wissen antreten und dann eine Entscheidung treffen.‘ Sie selbst hat sich nicht nur auf diese Reise begeben, sondern lädt uns alle ein, sie bei ihrer Erforschung des innermenschlichen Gleichgewichts und der Balance zwischen dem Greifbaren und dem Vorstellbaren zu begleiten. Ihre Praxis legt Zeugnis ab von der nachhaltigen Kraft des Geschichtenerzählens und dem Vermögen der Kreativität, für Menschlichkeit und Gemeinschaft einzutreten. Was Fattal auszeichnet, ist ein tiefgreifender Humanismus, ein dringender Aufruf, sich mit der Gegenwart vermittels der Geschichte zu befassen und mit der Geschichte vermittels der Gegenwart.“

Simone Fattal, 1942 in Damaskus geboren, wuchs im Libanon auf. Als Studentin und Künstlerin zog es sie in die Welt hinaus, erst ein Studium an der École des Lettres in Beirut und an der Sorbonne in Paris, im Anschluss Arbeiten in Kalifornien, Marrakesch, Doha, London oder Zürich. Heute lebt und arbeitet sie in Paris.

Neben dem Großen Kunstpreis Berlin werden am 18. März die sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro verliehen. Die Preise gehen an Leyla Yenirce (Bildende Kunst), das Architekten-Duo SUMMACUMFEMMER (Baukunst), den Komponisten und Musiker Syrphe/Cedrik Fermont (Musik), die Autorin Carolin Callies (Literatur), die Theater- und Filmschauspielerin Lilith Stangenberg (Darstellende Kunst) sowie die georgische Dokumentarfilmerin Salomé Jashi (Film- und Medienkunst).

Der Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Mit dem Großen Kunstpreis ausgezeichnet wurden in den letzten Jahren Joachim Trier (2023), Richard Peduzzi (2022), Annett Gröschner (2021), Younghi Pagh-Paan (2020) und Renée Gailhoustet (2019).

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