4.12.2023, 13 Uhr
Sonja vom Brocke erhält Weiskopf-Wedding-Preis der Akademie der Künste
Der Preis wird 2024 erstmals verliehen
Der 2024 erstmals verliehene Weiskopf-Wedding-Preis der Akademie der Künste geht an Sonja vom Brocke. Die Jury bildeten die Akademie-Mitglieder Kerstin Hensel, Dagmara Kraus und Monika Rinck. Der mit 5.000 € dotierte Preis wird am 7. Juli 2024 in der Akademie der Künste am Pariser Platz verliehen.
Beim Weiskopf-Wedding-Preis der Sektion Literatur handelt es sich um einen neu aufgelegten Stiftungspreis der Akademie der Künste in Nachfolge des einstigen Alex-Wedding- und des F.-C.-Weiskopf-Preises. Der Preis wird für sprachkritische und sprachreflektierende Werke oder für Kinder- und Jugendbücher verliehen.
Sonja vom Brocke sei eine kluge reflektierende Dichterin, die sich nicht vom Einfall leiten und jäh verlocken ließe, so die Jury. „Als Perfektionistin des Rhythmus spinnt diese Solitärin der deutschsprachigen Poesielandschaft seit bald zwei Jahrzehnten beharrlich an unverhohlenen femininen Versgebilden, die voller Wortschönheit in ihrer Fragilität nervös flackern. Mit der idiosynkratischen Stimme ihrer Poesie hat sich Sonja vom Brocke eine lyrische Dezenz und Feinsinnigkeit erarbeitet, die ihresgleichen sucht“, resümieren die Jurorinnen in ihrer Preis-Begründung.
Kurzbiografie der Preisträgerin
Sonja vom Brocke, geboren 1980 in Hagen, Westfalen, studierte Philosophie und Literatur in Köln, Hamburg und Paris. Heute lebt sie in Berlin und Wien. Ihre Texte wurden in Zeitschriften, Anthologien und Kunstpublikationen veröffentlicht. Nach dem Band Ohne Tiere von 2010 folgte 2015 das Gedichtbuch Venice singt. Ende 2018 erschien Düngerkind, 2020 ihre jüngste Publikation Mush. Sie arbeitet zudem interdisziplinär und mit bildenden Künstlern zusammen. Gemeinsam mit der Band Periode (mit Andreas Reihse und Thomas Winkler) vertonte sie einige ihrer Gedichte. Texte von Sonja vom Brocke wurden ins Slowenische, Englische, Rumänische und Niederländische übersetzt.
Veröffentlichungen
Ohne Tiere (2010), Venice singt (2015), Düngerkind (2018), Mush (2020)