Musik – Mitglieder
György Kurtág
Komponist
Am 19. Februar 1926 in Lugos/Rumänien geboren, lebt in St. André de Lubzac/Frankreich.
Von 1987 bis 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Von 1990 bis 1993
Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Musik.
Seit 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.
Biographie
1940 Klavierunterricht bei Magda Kardos, Kompositionsunterricht bei Max Eisikovits in Temesvár.
1945 Aufnahmeprüfung an der Ferenc-Liszt-Musikakademie Budapest, erste Begegnung mit György Ligeti.
1946 Umzug nach Budapest.
1946-1955 Studium an der Ferenc-Liszt-Musikakademie Budapest, Komposition bei Sándor Veress und Ference Farkas (Abschluss 1955) und bei Pál Kadosa, Klavier, und Leo Weiner, Kammermusik (Abschluss 1951).
1948 ungarische Staatsbürgerschaft.
1951 Diplom in Klavier und Kammermusik,
1955 Diplom in Komposition.
1957/58 Kompositionskurse bei Olivier Messiaen und Darius Milhaud in Paris, Kontakt mit der ungarischen Psychologin Marianne Stein.
1958-1963 Professor an der Bartók-Musikfachschule Budapest.
1960-1968 Solisten-Repetitor der National-Philharmonie, Budapest.
1967-1986 Professor an der Ferenc-Liszt-Musikakademie Budapest, zunächst für Klavier, seit 1969 für Kammermusik.
1971 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Berlin.
1993 zweijähriger Aufenthalt am Wissenschaftskolleg zu Berlin als composer-in-residence bei den Berliner Philharmonikern.
1995 composer-in-residence am Wiener Konzerthaus.
1996 Honorarprofessor am Königlichen Konservatorium in Den Haag, Einladung zu zweijährigem Aufenthalt in den Niederlanden.
1998/99 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
1999 Einladung nach Paris, u. a. vom Ensemble Intercontemporain, der Cité de la Musique und vom Festival d' Automne à Paris.
Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München, des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste, seit 2001 Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters.
Werk
1950-1951 SUITE für Klavier zu vier Händen
1959 STRING QUARTETT für Marianne Stein
1959-1970, rev. 1993 FOUR CAPRICCIOS nach Texten von István Bàlint für Sopran und Ensemble
1960 ACHT KLAVIERSTÜCKE; István Antal gewidmet
1961 ACHT DUOS für Violine und Cimbal, Judit Hevesi und Jòzsef Szalay gewidmet
1963, rev. 1976 DIE SPRÜCHE DES PÉTER BORNEMISZA, Konzert für Sopran und Klavier (In Memoriam Lili Perl)
1969 ERINNERUNG AN EINEN WINTERABEND, 4 Fragmente nach den Gedichten von Pál Gulyás, für Sopran, Violine und Cimbal
1975 VIER LIEDER NACH GEDICHTEN VON JÁNOS PILINSKY für Bass oder Bass-Bariton und Kammerensemble
1976-1980 BOTSCHAFTEN DES VERSTORBENEN FRÄULEIN R. V. TRUSSOWA nach Texten von Rima Dalos für Sopran und Kammerensemble
1977 HOMMAGE À ANDRÁS MIHÁLY - 12 Mikroludien für Streichquartett, der Stadt Witten gewidmet
1978/79, rev. 1989 GRABSTEIN FÜR STEPHAN for guitar and groups of instruments dispersed in space
1979 OMAGGIO A LUIGI NONO für gemischten Chor
1978 SECHS STÜCKE FÜR POSAUNE UND KLAVIER, Erika Bereczki gewidmet
1981 SIEBEN LIEDER nach Gedichten von Amy Károlyi und einem Haiku von Kobayashi Issa für Sopran und Cimbal (oder Klavier)
1982 13 STÜCKE AUS "SPIELE" für Klavier
1982-1987 REQUIEM FÜR DEN GELIEBTEN nach Gedichten von Rimma Dalos, für Sopran und Klavier
1985-1987 KAFKA-FRAGMENTE nach Briefen und Tagebüchern von Franz Kafka für Sopran und Violine
1986 DREI LIEDER AUF GEDICHTEN VON JÀNOS PILINSZKY für Sopran solo und Klavier
1987, rev. 1991 STOCKENDE WORTE - Hommage à John Cage für Viola solo
1987/88 ... QUASI UNA FANTASIA ... for piano and groups of instruments dispersed in space
1988/89 FRIEDRICH HÖLDERLIN: AN ... nach einem Fragment von Friedrich Hölderlin, für Tenor und Klavier
1989-1990 DOUBLE CONCERTO for piano, cello and two chamber ensembles dispersed in space
1991 SAMUEL BECKETT: WHAT IS THE WORD for alto solo, voices and chamber ensembles dispersed in space
1991 NEW MESSAGES für Orchester
1993 RÜCKBLICK, Altes und Neues für vier Spieler - Hommage à Stockhausen, für Trompete, Kontrabass und Tasteninstrumente
1994 STELE für großes Orchester
1995 REQUIEM DER VERSÖHNUNG, Gemeinschaftswerk mit L. Berio, F. Cerha, P.-H. Dittrich, M. Kopelent, J. Harbison, A. Nordheim, B. Rands, M.-A. Dalbavie, J. Weir, K. Pendereczki, W. Rihm, A. Schnittke und J. Yusaka
1995 LIGATURA Y, Streichtrio
1997-1998 EINEN AUGENBLICK LANG für Oboe, Heinz Holliger gewidmet
1998, 2000 HOMMAGE À ELLIOT CARTER für Englischhorn und Doppelbassklarinette
1999 EINIGE SÄTZE AUS DEN SUDELBÜCHERN GEORG CHRISTOPH LICHTENBERGS für Sopran Doppel-Bass
1999 ESTERHÀZY PÈTER: FANCSIKÓ ÉS PINTA, Werke für Solo-Stimme
2000 SCHATTEN für Bassklarinette
2000 HOMMAGE Á PÉTER EÖTVÖS für Violine solo
2001 IN NOMINE - ALL'ONGHERESE für Klarinette, Bassklarinette oder Doppelbassklarinette
2001
FÜR DEN, DER HEIMLICH LAUSCHET
- Hommage à Ivan Nágel, für Violine solo
2003
CONCERTANTE
für Violine, Viola solo und Orchester
Auszeichnungen
1954, 1956,1969 Erkel-Preis des Ungarischen Staates
1973 Kossuth-Preis des Ungarischen Staates
1985 Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich
1987 Kunstpreis Berlin - Förderungspreis Musik
1993 Prix de Composition Musicale by the Foundation Prince Pierre de Monaco
1993 Herder-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Hamburg
1993 Premio Feltrinelli von der Accademia die Lincei, Rom
1994 Österreichischer Staatspreis für Europäische Komponisten
1994 Denis-de-Rougemont-Preis
1996 Kossuth-Preis für sein Lebenswerk des Ungarischen Staates
1998 Ernst-von-Siemens-Musikpreis
1998 Österreichisches Ehrenzeichen
1998 Europäischen Preis für Komposition der Fördergemeinschaft der Europäischen Wirtschaft
2000 John Cage Preis, New York
2001 Hölderlin Preis der Stadt Tübingen
2002 3-wöchiges Kurtág Festival, organisiert vom South Bank Centre und der Royal Academy of Music, London
2003 Léonie Sonnig Musik Preis, Kopenhagen
2009 Goldener Löwe der Biennale Venedig für sein Lebenswerk
2013 Royal Philharmonic Society Gold Medal
2015 Preis der spanischen Stiftung BBVA "Grenzen des Wissens" in der Kategorie zeitgenössische Musik