Musik – Mitglieder

Helmut Lachenmann

Komponist

Am 27. November 1935 in Stuttgart geboren, lebt in Leonberg.
Von 1981 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.

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Biographie

1955-1958 Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart bei Johann Nepomuk David (Theorie und Kontrapunkt) und Jürgen Uhde (Klavier).
1958-1960 Kompositionsstudien in Venedig bei Luigi Nono, dessen erster und lange Zeit einziger Schüler.
1962 erstes öffentliches Auftreten als Komponist bei der Biennale Venedig und den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt.
1965 Arbeit im elektronischen Studio der Universität Gent.
1966 Tonsatzlehrer an der Musikhochschule Stuttgart, ab 1970 Dozent.
1972 Professor für Musik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
1972 Koordinator des Kompositionsstudios der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik.
1972-1973 Leitung einer Meisterklasse für Komposition an der Musikakademie Basel.
1976 Professor für Komposition an der Musikhochschule Hannover.
Seit 1978 mehrfach Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen.
1978, 1982 Dozent bei den "Cursos Latinoamericanos de musica contemporane" in Brasilien und in der Dominikanischen Republik.
1981-1999 Professor für Komposition an der Musikhochschule Stuttgart.
Seit 1982 Seminare und Workshops an vielen Hochschulen und Universitäten, u.a. in Toronto, Buenos Aires, Santiago, Tokio, Wien.
2010 Gastprofessur an der Musikhochschule Basel.

Mitglied der Akademien der Künste, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München, sowie der Belgischen Akademie der Wissenschaften, Literatur und Künste.

Werk

1956 5 Variationen über ein Thema von Franz Schubert
1959 Souvenir, Musik für 41 Instrumente
1962 Echo Andante für Klavier
1963 Wiegenmusik für Klavier
1965/66 Intérieur I für einen Schlagzeugsolisten
1966 Trio fluido für Klarinette, Viola und Schlagzeug
1966/1968 Notturno - Musik für Julia - für Violoncello und Orchester
1967 Consolation I aus Les Consolations
1968 Consolation II aus Les Consolations
1968 TemA für Flöte, Mezzosopran und Violoncello
1968/69/1994 Air für Schlagzeug und Orchester
1969 Pression für Violoncello
1970 Dal Niente, Intérieur III für Klarinette
1970/71 Kontrakadenz, Musik für Orchester
1970/1988 Guero für Klavier
1971/1976/1988 Gran Torso, Musik für Streichquartett
1972 Klangschatten - mein Saitenspiel für 48 Streicher und 3 Konzertflügel
1973 Fassade für Orchester
1974/75 Schwankungen am Rand, Musik für Blech und Saiten mit Orchester
1975/76 Accanto, Musik für einen Klarinettisten mit Orchester
1977 Salut für Caudwell, Musik für zwei Gitarristen
1979/80 Tanzsuite mit Deutschlandlied für Orchester mit Streichquartett
1980 Ein Kinderspiel, sieben kleine Stücke für Klavier
1981/1983 Harmonica, Musik für großes Orchester mit Tuba
1983/84 Mouvement (- vor der Erstarrung) für Kammerensemble
1984/85 Ausklang, Musik für Klavier und Orchester
1985 Dritte Stimme zu J. S. Bachs zweistimmiger Invention d-moll
1985/1987 Staub für Orchester
1986-1988 Allegro sostenuto für Bassklarinette, Violoncello und Klavier
1988/89 Tableau für Orchester
1989 Streichquartett Nr. 2 "Reigen seliger Geister"
1992 "... Zwei Gefühle ...", Musik mit Leonardo für 2 Sprecher und Kammerensemble
1990-1996 Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Musik mit Bildern, Oper
1997-1999 Nun für Solisten, Männerchor und Orchester
1997/98 Serynade, Musik für Klavier
2000 Sakura-Variationen über ein japanisches Volkslied für Saxophon, Schlagzeug und Klavier
2001 III. Streichquartett "Grido"
1997-1999/2002 Nun für Flöte, Posaune und Orchester mit Männerstimmen
2001/02 3. Streichquartett
2003/04 Schreiben für Orchester
2004 Double (Grido II) für Streichorchester
2005 Concertini für Ensemble
2007/08 Got Lost…, Musik für Stimme und Klavier; Text Friedrich Nietzsche und Fernando Pessoa
2008 Berliner Kirschblüten. Ein Arrangement mit drei Variationen über ein japanisches Volkslied für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug - eine Fortführung der Variationen über das japanische Volkslied "Sakura", ein Nebenwerk.
2012 Konzert für acht Hörner mit Orchester

Publikation:
1996 Musik als existenzielle Erfahrung. Schriften 1966-1995. Hg. V. Josef Häusler

Auszeichnungen

1965 Kulturpreis für Musik der Stadt München
1968 Kompositionspreis der Stadt Stuttgart
1972 Bach-Preis der Freien Hansestadt Hamburg
1997 Ernst von Siemens Musikpreis
2001 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
Ehrendoktorwürde der Musikhochschule Hannover
2008 Berliner Kunstpreis
2011 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
2012 Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik und Tanz Köln
2012 Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich
2015 Deutscher Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie "Lebenswerk"