Editionen, Kooperationen, Werkverzeichnisse
Hanns Eisler Gesamtausgabe
Projektlaufzeit: Februar 2019 – Januar 2026
Hanns Eisler zählt zu den bedeutendsten und vielseitigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er war Schüler Arnold Schönbergs, die Zwölftontechnik übernahm er als erster von seinem Lehrer – noch vor Alban Berg und Anton Webern. Zugleich hat Eisler populäre politische Musik geschrieben, die durch einen unverwechselbaren Sound charakterisiert ist. Nicht minder bedeutend sind seine Beiträge zur angewandten Musik für Film und Bühne – insbesondere in Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Auch als Essayist und Theoretiker war Eisler einflussreich. Gemeinsam mit Theodor W. Adorno verfasste er im Exil in den USA ein Standardwerk zur Filmmusiktheorie (Komposition für den Film). 1925 erhielt er den Künstlerpreis der Stadt Wien, 1940–1942 war er in New York Stipendiat der Rockefeller-Foundation, 1958 wurde er mit dem Nationalpreis 1. Klasse der DDR ausgezeichnet.
Die Hanns Eisler Gesamtausgabe (HEGA) ist als historisch-kritische Edition angelegt und verfolgt das Ziel, sämtliche erhaltenen Kompositionen und Schriften Eislers dem wissenschaftlichen Standard entsprechend herauszugeben. Dabei werden nicht nur die bereits vorliegenden, oftmals mangelhaften Druckausgaben revidiert, sondern große Teile des Œuvres erstmals ediert und zugänglich gemacht. Die Hanns Eisler Gesamtausgabe wird von der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft im Zusammenwirken mit Stephanie Eisler (†) und dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin herausgegeben. Sie erscheint im Verlag Breitkopf & Härtel.
Bis zum Januar 2019 hatte die Arbeitsstelle der Hanns Eisler Gesamtausgabe ihren Sitz am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Seit Februar 2019 ist sie an das Archiv der Akademie der Künste, Berlin, angebunden.
Anschrift: Hanns Eisler Gesamtausgabe
Archiv der Akademie der Künste
Robert-Koch-Platz 10
10115 Berlin
E-Mail: iheg@hanns-eisler.de
Projektleitung: Prof. Dr. Hartmut Fladt (Universität der Künste, Berlin)
Gefördert von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie der Hanns und Steffy Eisler Stiftung.
Vormals gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); einzelne Bände außerdem unterstützt von der Peter Klöckner-Stiftung und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.