Uncertain States Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen
In Zeiten der Unsicherheit werden Kunst und Kultur zu Freiräumen der Transformation kultureller Differenz und politischer Konflikte. Das Schwerpunktprogramm „Uncertain States“ erschließt einen Raum des künstlerischen Widerstands gegen den Verlust von kulturellem Gedächtnis, gegen Gewalt und Xenophobie.
Die Fragilität der individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen, ausgelöst durch Kriege, Armut und Terrorismus, steht im Zentrum dieser künstlerischen Recherche, die die aktuelle Dramatik der Flüchtlingsbewegung auf die historischen Erfahrungen von Flucht und Exil zwischen 1933 und 1945 bezieht. Ausgewählte Objekte und Dokumente aus den Archiven der Akademie, unter anderem von Walter Benjamin, Valeska Gert, Heinrich Mann oder Kurt Tucholsky, korrespondieren mit aktuellen Erfahrungen von Krisen- und Fluchtsituationen, die in 35 zeitgenössischen künstlerischen Positionen reflektiert werden, darunter Arbeiten von Francis Alÿs, Ayşe Erkmen, Mona Hatoum, Isaac Julien oder Arkadi Zaides.
In Vortrags- und Veranstaltungsreihen werden politische Themen zu Migration und kultureller Identität in den Kontext von künstlerischen Strategien gestellt. Es entsteht ein offener Denk- und Aktionsraum.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.