Die Befreiung der Sinne
Die Tänzerin Katja Erfurth reagiert mit ihrem Tanz auf den künstlerische Aufbruch in den 1920er Jahren, der 1933 gewaltsam abgebrochen wurde.
Gründungsimpuls für die Kunstarchive in der Akademie der Künste nach 1945 war die Rückgewinnung der von den Nationalsozialisten verfemten, verfolgten und auch ermordeten Künstler*innen mit ihrem Werk – unter ihnen Valeska Gert, John Heartfield und Erwin Piscator. Sie waren nicht immer willkommen, weder in der DDR, noch in der BRD. Manchmal dauerte es Jahre, bis sie wieder an alte Erfolge anknüpfen konnten, oftmals gelang es nicht. Ihre Archive aber geben weiter Auskunft über diese Menschen und ihr Werk – und sie geben Anstoß, sich mit diesem Erbe heute wieder neu auseinanderzusetzen: in Wort, Musik und Tanz und damit eine Haltung zu beziehen, die über die persönliche Biographie eines jeden Einzelnen hinausgeht.