Erschließung, Kooperationen
150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen
Archivierung der Sammlungs- und Fotobestände des rekonstruierten Archivs des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. (1867–2012)
Projektlaufzeit: November 2012 – Juli 2017
Im Zusammenhang mit dem 125. Vereinsjubiläum des Vereins der Berliner Künstlerinnen (VdbK) begann 1988 die Rekonstruktion des Anfang 1944 bei der Zerstörung der Vereinsräume vernichtete Archiv. Diese Bemühungen führten zu der heute von der Akademie der Künste betreuten Sammlung. Diese Sammlung ist auf der Grundlage eines Archivvertrags zwischen der Akademie der Künste und dem Verein der Berliner Künstlerinnen vom 26. Oktober 2012 im Juni 2013 an die AdK übereignet worden. Die Materialien zum Verein dokumentieren die Geschichte der ersten deutschen Berufsorganisation bildender Künstlerinnen und Mäzenatinnen, die am 13. Januar 1867 ins Leben gerufen wurde. Im Zentrum der Dokumentation stehen Unterlagen mit biografische Daten von insgesamt 3.517 historischen, zeitgenössischen, überwiegend deutschen bildenden Künstlerinnen und aus deren Umfeld. Die Sammlung enthält zudem Reden, Korrespondenzen, Exponat-Listen, Zeitungsausschnitte, Werk- und Projektbeschreibungen, Auktionsergebnisse, Faltblätter sowie Druckschriften.
Das Ziel der archivarischen Erschießungsarbeit ist die Aufbereitung der Unterlagen für die interessierte Öffentlichkeit in Form der Herstellung von Findhilfsmitteln sowie die Bereitstellung dieser Daten für die Onlinestellung sowohl auf der Internetseite der Akademie der Künste als auch auf der des Vereins der Berliner Künstlerinnen.
Teilergebnisse dieser Arbeit werden im Rahmen der Ausstellung „Fortsetzung folgt!“ vom November 2016 bis zum März 2017 in der Alexander und Renata Camaro Stiftung in Berlin gezeigt. Begleitend dazu erscheint eine Ausstellungspublikation, die u.a. die Arbeitsergebnisse der ersten Bestandsauswertung durch das Archiv der Akademie der Künste transparent macht. Sie zeigt die Vereinsentwicklung im Spiegel der Biografien ihrer 25 Vorsitzenden von Auguste von Mühler (1867) bis zu Ute Gräfin von Hardenberg (2016) und dokumentiert die Geschichte der Archivrekonstruktion.
Das Archiv wird zum Ausstellungsbeginn und darüber hinaus die Erschließungsdaten zum VdBK-Bestand in seiner Archivdatenbank online stellen. Dazu gehören alle bisher ermittelten Fakten zu den etwa 1.200 Künstlerinnen und 700 Kunstfreundinnen und -freunden aus dem Künstlerinnenlexikon „Käthe, Paula und der ganze Rest“ (Berlin, 1992).
Projektleitung: Michael Krejsa
Projektmitarbeit: 2012 bis 2017 Matheos Pontikos und Gwyn Pietsch
In Kooperation mit und gefördert durch den Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V.