24.4.2024

O.E. Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems

Die O.E. Hasse-Stiftung vergibt den O.E. Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems, Studierende des 3. Studienjahres der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im jährlichen Wechsel an Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und der Münchner Otto Falckenberg Schule vergeben, um herausragende Begabungen zu fördern. Der Preis wird am 30. April 2024 in der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch übergeben.

Antonia Siems, geboren 2001 in Saarbrücken, erwarb die Hochschulreife 2020 als Waldorf-Schülerin in Nürnberg und studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Erlangen-Nürnberg bevor sie Anfang 2022 die Zulassungsprüfung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin bestand und, nach einer Hospitanz für Regie und Technische Assistenz an der Vagantenbühne, zum Sommersemester 2022 das Schauspielstudium aufnahm.

Aus der Jury-Begründung von Klaus Völker:

„Antonia Siems, die auch von Oper und Tanz fasziniert ist, und die sich selbst ebenso im Beruf der Gärtnerin, Köchin oder Schreinerin hätte sehen können, treibt Lebensneugier um; sie achtet auf die Kleinigkeiten und Merkwürdigkeiten, die nicht ins Gesamtkonzept einer Person passen. Die Figuren, die sie spielt, hält sie offen, sie bleiben durchsichtig und widersprüchlich. Alles Gesicherte lässt sie wieder in ungesicherte Zonen entgleiten, sie ‚entkörpert‘ die Figur, um ihr dann wieder einen Körper zu geben und Präsenz und Geltung zu verleihen. Sie überzeugte als ideale Darstellerin der Lulu in der Urfassung des Dramas von Wedekind (...)".

Der O.E. Hasse-Preis wird seit 1981 von der O.E. Hasse-Stiftung verliehen, die von der Akademie der Künste betreut wird. Die Akademie erfüllt damit das Vermächtnis des Bühnen- und Filmschauspielers Otto Eduard Hasse (1903-1978), den Schauspielnachwuchs zu fördern. Das Auswahlgremium für die Preisvergabe setzt sich aus Mitgliedern des Vorstands der Stiftung zusammen, dem Vorsitzenden Klaus Missbach (Wien/Nürnberg) sowie André Jung (München), Klaus Völker (Berlin) und Jossi Wieler (Berlin), die zugleich auch Mitglieder der Sektion Darstellende Kunst der Berliner Akademie der Künste sind.

Preisträgerinnen und Preisträger des O.E. Hasse-Preises waren zuletzt William Bartley Cooper (2017, München), Noah Saavedra (2018, Berlin), Julia Windischbauer (2019, München), Emma Lotta Wegner und Alexander Wertmann (2020, Berlin), Rasmus Friedrich (2021, München) und Jakob Gühring (2022, Berlin). 2023 wurde kein Preis vergeben. Die nächste Verleihung findet 2025 statt, dann an eine*n Studierende*n der Otto Falckenberg Schule, München.

Veranstaltungsdaten
O.E. Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
Vorspiel Szenenstudium aus Frank Wedekind Lulu und Preisverleihung
Die Laudatio hält Klaus Völker.
Dienstag 30. April 2024, 19.30 Uhr
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, HfS Bühne OBEN
Zinnowitzer Str. 11, 10115 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten: presse@hfs-berlin.de