23.9.2008

Die Tanz-Kunst des Gerhard Bohner

Akademie der Künste widmet dem Choreografen und Tänzer einen Schwerpunkt
25.-27. September 2008

Die Akademie der Künste widmet dem Choreografen und Tänzer Gerhard Bohner die nächste Plattform der Reihe „Politische Körper“ (25.-27. September). Der 1992 verstorbene Künstler gehört zu den Schlüsselfiguren des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland. Mit seinen Choreografien „SOS“ und „Im (Goldenen) Schnitt I“, interpretiert von der Tanzcompagnie Rubato sowie Cesc Gelabert, in Vorträgen, Diskussionen und einer Filmlecture wird Bohners Werk umfassend vorgestellt und in Bezug zur Gegenwartskunst gesetzt.
Es geht um ein Neu-Lesen von Bohners Werk aus der Kunstgeschichte heraus: Wie kein anderer Choreograf stellte Bohner seine systematischen Bewegungsrecherchen in den Zusammenhang mit einer Erforschung von ästhetischen und kunstphilosophischen Grundsatzfragen. In der historischen Auseinandersetzung mit dem Bauhaus, zwischen Ausdruckstanz und Ballett sowie im Dialog mit Bildender Kunst und Neuer Musik hat Gerhard Bohner konzeptionelle Ansätze erarbeitet, die zu den Grundlagen einer zeitgenössischen Tanzentwicklung zählen und damit auch heute noch relevant sind.
In den Podiumsgesprächen geht es um die künstlerischen Prozesse bei der Entstehung der Trilogie „Im (Goldenen) Schnitt“ (mit der Bildhauerin Vera Röhm und dem Komponisten Roland Pfrengle), aber auch um die Stellung Bohners zwischen Theaterstrukturen und freier Produktion und seinen Kampf um selbstbestimmte Arbeitsbedingungen (mit Marion Cito, Frank Frey, Reinhild Hoffmann, Martin Stiefermann, Jochen Ulrich).

25. September (Donnerstag)
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte
20 Uhr: Gerhard Bohner „SOS“. Tanzcompagnie Rubato, Jürgen Holtz, Ronald Steckel.
Anschl. Gespräch mit den Künstlern (€ 12 / 6)
 
26. September (Freitag)
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten
18.30 Uhr: Vortrag Johannes Odenthal: Die Tanz-Kunst des Gerhard Bohner (Eintritt frei)
20 Uhr: „Im (Goldenen) Schnitt I“. Cesc Gelabert tanzt ein Solo von Gerhard Bohner (€ 12 / 6)
21 Uhr: Podiumsgespräch mit Vera Röhm, Roland Pfrengle (Eintritt frei)
Akademie der Künste, Pariser Platz
22 Uhr: Gerhard Bohner „SOS“. Tanzcompagnie Rubato, Jürgen Holtz, Ronald Steckel (€ 12 / 6)

27. September (Samstag)
Akademie der Künste, Hanseatenweg
15 Uhr: Filmlecture zu Gerhard Bohner: Vom Handlungsballett zum abstrakten Tanz (Eintritt frei)
18 Uhr: Podiumsgespräch: Der Kampf um die Autonomie (Eintritt frei)
20 Uhr: „Im (Goldenen) Schnitt I“. Cesc Gelabert tanzt ein Solo von Gerhard Bohner. Anschl. Gespräch mit Cesc Gelabert (€ 12 / 6)

Pressekontakt und Pressekarten: Brigitte Heilmann, Tel. (030) 20057-1513, heilmann@adk.de

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