1.6.2015

62. Akademie-Gespräch: Heinrich Böll - notwendige Erinnerung

Gert Heidenreich im Gespräch mit Helge Malchow, Ulrich Peltzer, Uwe Timm, Klaus Staeck und Günter Wallraff

7. Juni 2015, 19 Uhr (Sonntag)
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Eintritt frei, Reservierung Pressekarten unter Tel. 030 200 57-1514, presse@adk.de

„Wir Autoren sind die geborenen Einmischer. Das klingt idealistisch, ist es aber nicht. Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“ (Heinrich Böll)
Heinrich Böll gilt nicht nur als Repräsentant der deutschen Nachkriegsliteratur. Auch als politischer Publizist hatte er eine gewichtige Stimme, immer auf die Wirksamkeit des veröffentlichten Wortes vertrauend. Aufgrund seines wachen Verstands und seiner scharfen, bisweilen satirischen Zunge verkörperte er das moralische Gewissen der Nation. Trotz seines Beharrens auf der Autonomie der Kunst machte er immer wieder den Schritt in die Öffentlichkeit, auch durch körperliche Präsenz: Die Mutlanger Sitzblockaden 1983 zusammen mit Günter Grass, Dieter Hildebrandt, Walter Jens, Klaus Staeck u. a. sind Teil des kollektiven Bildgedächtnisses. Durch seine zahlreichen Auslandsreisen, vor allem nach Osteuropa und in die Sowjetunion, wurde er zum Botschafter eines anderen Deutschlands.

Es diskutieren:
Gert Heidenreich, Schriftsteller, Journalist
Helge Malchow, Verleger
Ulrich Peltzer, Schriftsteller
Uwe Timm, Schriftsteller
Klaus Staeck, Grafiker, Verleger
Günter Wallraff, Schriftsteller, Journalist

Das Akademie-Gespräch findet anlässlich der Finissage der Ausstellung „KUNST FÜR ALLE. Multiples, Grafiken, Aktionen aus der Sammlung Staeck“ (18.3. – 7.6.2015) statt.
Das Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.