Franz Kafka – das zweite Jahrhundert

3. – 4.6.2024, jeweils ab 19 Uhr
Vielfache Sichtweisen auf Person und Werk in Vorträgen, Lesungen, Gesprächen.

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

© Rimini Berlin

Am 3. Juni 2024 jährt sich der Todestag von Franz Kafka zum hundertsten Mal, und offenkundig ist das nur der Auftakt zu einem weiteren Jahrhundert der Rezeption seines Werks. An zwei Abenden versucht die Akademie der Künste der Faszination des Dichters erneut auf den unerreichbaren Grund zu gehen. Als international renommierte Kafka-Experten halten der Kafka-Biograph Reiner Stach und der Kafka-Herausgeber Hans-Gerd Koch Schlüsselvorträge.

In pointierten Einzelbeiträgen äußern sich zu „ihrem Kafka“: Ulrike Draesner, Aris Fioretos, Katja Lange-Müller, Thomas Lehr, Kathrin Röggla, Kathrin Schmidt, und Cécile Wajsbrot.

Im Rahmenprogramm werden Text-Collagen zu Gehör gebracht. KUNSTWELTEN präsentiert Workshop-Ergebnisse, bei denen Gymnasiast*innen unter der Leitung von Thomas Lehr gegen ChatGPT antreten oder gemeinsam mit Felix Baxman Die Verwandlung zeichnerisch interpretieren. In der Blackbox ist die verfilmte Inszenierung von Willi Schmidt Ein Bericht für eine Akademie (1962) wiederzuentdecken. Eine Vitrinenausstellung zeigt, wie Kafka andere Künstler inspirierte.

Das Rauschen des Kosmos. Sandra Vásquez de la Horra. Käthe-Kollwitz-Preis 2023

Ausstellung, 19.6. – 25.8.2024
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Preisverleihung und Eröffnung am 18.6.2024, 19 Uhr

Sandra Vásquez de la Horra, Durmiente 1, 2018, Foto: Eric Tschernow © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024 – The Artist

Sandra Vásquez de la Horra erhält den Käthe-Kollwitz-Preis 2023. Anlässlich der Preisverleihung zeigt die Akademie der Künste eine Auswahl ihrer Arbeiten, die vom 19.6. bis zum 25.8.2024 am Hanseatenweg zu sehen sind. Über 60 Zeichnungen, Fotografien und Objekte entfalten sich in einer ortsspezifischen Installation. Die Künstlerin thematisiert in ihrem Werk Konflikte, die uns gegenwärtig weltweit beschäftigen. Ihre Arbeiten vereinen Archetypen unseres kollektiven Bewusstseins, Tabus, Geschlechterfragen und Sexualität, interkulturelle Reflexionen sowie Fragen der spirituellen Praxis. De la Horra wuchs in einer Zeit auf, in der ihre Heimat Chile nach dem Putsch der Militärjunta von 1973 von Folter, Verschleppungen und Menschenrechtsverletzungen beherrscht war. Die Geschichte Chiles hat ihre Zeichnungen, Skulpturen und Installationen genauso geprägt wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte, mit Mythologien der indigenen Bevölkerung sowie der Kolonialherrschaft europäischer Länder in Mittel- und Südamerika.

Sandra Vásquez de la Horra, geboren 1967 in Viña Del Mar in Chile, studierte in ihrer Geburtsstadt visuelle Kommunikation und im Anschluss an der Düsseldorfer Kunstakademie erst bei Jannis Kounellis, später bei Rosemarie Trockel freie Kunst. An der Kunsthochschule für Medien Köln bildete sie sich in den Bereichen Fotografie, Film und neue Medien weiter. 1995 siedelte sie nach Deutschland über. 2022 war sie Teilnehmerin der 59. Biennale di Venezia. Sandra Vásquez de la Horra wird 2024 im Denver Art Museum und 2025 im Haus der Kunst in München mit umfangreichen Einzelausstellungen geehrt.

Begleitend erscheint eine Publikation mit Texten von Ulrike Grossarth und Siegfried Zielinski.

Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln und des Käthe Kollwitz Museums Köln.