Villa-Serpentara-Stipendium 2023

Vita

Anna Hetzer wuchs in Berlin auf und arbeitete nach ihrem Studium als Ärztin. Ihr Schreiben umfasst Lyrik, Essays und Übersetzungen. Sie ist Mitglied des Kollektivs G13 und beteiligt sich zudem regelmäßig an verschiedenen künstlerischen Kooperationen und Performances. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Kippbildern, queerer Poesie, utopischen Entwürfen sowie den Auslassungen in Geschichtsschreibungen. Dabei interessieren sie unterschiedliche lyrische Verfahrensweisen, auch fernab der Linearität von Schrift.  

Residency

In meinem bisherigen Schreiben deute ich bereits Spielarten lesbischer Erotik an. In dem Aufenthalt werde ich dies durch eine Auseinandersetzung mit pornographischem Material und homoerotischer Kunst vertiefen. Dabei werde ich mich zunächst mit ihren lexikalischen und metaphorischen Ausprägungen beschäftigen. Dadurch sollen vor allem Desiderate und Möglichkeiten der Sprachpoesie hervorgehoben werden. Weiterhin werde ich mit der Wortlyrik im Verbund mit visuellen und auditiven Ausdrucksformen experimentieren. Technisch verstehe ich das Projekt also als Sammlung und Experiment, das die Lyrik als dreidimensionalen Raum und Untersuchungsfeld begreifen möchte.

Vorgeschlagen von Ursula Krechel.