Villa-Serpentara-Stipendium 2023
Moshtari Hilal
*1993, Kabul (AFG)
Lebt in Hamburg und Berlin (DE)
Instagram: @mooshtariii
Sektion: Bildende Kunst
Vita
Moshtari Hilal hat Islam- und Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt auf Kultur, Gender- und Dekoloniale Studien in Hamburg, Berlin und London studiert. Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs Afghan Visual Arts and History und des Forschungsprojekts Curating Through Conflict with Care (nGbK 2022-2023). Neben ihrem Hauptmedium, der analogen Zeichnung, betrachtet sie ihre Praxis insgesamt als interdisziplinär und prozessorientiert. Moshtari versucht Macht und koloniale Kontinuitäten zu verstehen und zu stören und beschreibt ihre Arbeit als Versöhnung mit Scham, negierter Schönheit und Hässlichkeit.
Residency
Im Rahmen des Stipendiums plane ich meine bisherige Arbeit zur dekolonialen Aufarbeitung von Behaarung, Hässlichkeit und dem europäischen Zivilisationsbegriff an der Oberfläche unserer Körper zu vertiefen. Ausgehend von meiner Bildsprache, welche sich aus der schwarzen Linie zusammensetzt als Referenz zum schwarzen Haar, werde ich mit historischem Archivmaterialarbeiten. Hierbei interessiert mich insbesondere der frühe Evolutionsdiskurs und wie er unser Verständnis von Behaarung prägte und sich auf die Körper nicht-hegemonialer Subjekte auswirkte. Basierend auf meinen Recherchen möchte ich audio-visuelle Arbeiten anfertigen, die Zeichnungen, Collagen, Notizen, sowie ein Video-Essay umfassen.
Vorgeschlagen von Candice Breitz.