30.9.2011, 09 Uhr

...bis zu berstend-starr

Konzerte, Sonnabend

Am zweiten Abend stehen Kompositionen, die bestimmte zeittypische Idiome spiegeln, auf dem Programm, so etwa Earle Brown für die "offene Form" oder Christopher Trebue Moore, der die Chaostheorie in seinen Arbeiten verwendet. Johannes Schöllhorn führt seine Auseinandersetzung mit der "mobilen Form" von Pierre Boulez höchst konkret in seinem Stück "berstend-starr", das sich auf dessen Werk "explosante-fixe" bezieht. Dass die Abstoßungsimpulse von der abstrakten Ästhetik des Seriellen zum Teil äußerst drastisch ausfallen können, zeigt "Cardiophonie" von Heinz Holliger. Er setzt, wie viele andere, gegen die perfekten Organisationsmodelle auf die Unwäg- und Unberechenbarkeiten des realen Lebens. Dazu sind Stücke von Brian Ferneyhough, Friedrich Goldmann, Thomas Kessler und Ana Maria Rodriguez zu hören.