4.12.2011, 13 Uhr

Will-Grohmann-Preis 2011 geht an den bildenden Künstler Jan Wawrzyniak

Die Akademie der Künste vergibt den Will-Grohmann-Preis 2011 an den aus Leipzig stammenden bildenden Künstler Jan Wawrzyniak. Die Jury bestand aus dem Kunsthistoriker, Publizisten und Mitglied der Sektion Bildende Kunst Matthias Flügge, dem Kunsttheoretiker Erich Franz sowie Frank Berberich, Chefredakteur von Lettre International und Preisträger des Will-Grohmann-Preises 2009.

Die Jury ehrt mit Jan Wawrzyniak einen Künstler, dessen zum Teil großformatige Arbeiten eine radikale Mischung aus Zeichnung und Malerei sind. Mittels der Linie und dem clair-obscur von schwarzer Kohle auf hellem Grund untersucht er die Wirkung elementarer gestalterischer Mittel. Multiperspektivisch gesetzte Konstruktionen und gebrochene Perspektiven verunsichern die Raumorientierung des Betrachters und erinnern an die Erzählwelt Franz Kafkas. Die „gezeichneten Bilder“ werden zu Metaphern von Bedrohung und Entfremdung, von Verletzlichkeit und Gefährdung.
Jan Wawrzyniak, 1971 in Leipzig geboren und heute in Berlin lebend, wurde mit zahlreichen Stipendien bedacht. Seine Werke wurden zuletzt in der Ausstellung „Shelter: Art Against Trafficking Women and Sexual Exploitation“ (2011) in New York u.a. und in der Galerie Bochum (2010) gezeigt und werden in der Ausstellung „Aufbruch. Malerei und realer Raum“ 2012 in der Akademie der Künste am Hanseatenweg zu sehen sein.