KULTUR:STADT PROTAGONISTEN

Am morgigen Dienstag wird im Rahmen der Vortragsreihe zur Ausstellung Francine Houben von Mecanoo architecten (Delft) sprechen. Ihr Projekt, welches im Kontext der von Kultur:Stadt behandelten "Wissensräume" zu sehen ist – die Library of Birmingham (2010 - 2013) – steht dabei im Vordergrund. Diskutiert wird im Anschluss an den Vortrag gemeinsam mit Matthias Sauerbruch, Kurator der Ausstellung u.a. das Phänomen der neuen Aneignung und Bedeutung von "Bibliotheken" in unseren Städten heute, oder, besser – die unerwarteten Renaissance dieses Gebäudetyps, den man bereits für tot erklärt hatte.

^{In Kooperation mit der Universität der Künste Berlin. € 5/3, Kombiticket € 10/5 (Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet)}

Als größte öffentliche Bibliothek Groß­britanniens mit 10 000 erwarteten Besuchern pro Tag wird die Library of Birmingham neben Lesesälen, Archiven, Mediatheken und Studienräumen auch Platz für Veranstaltun­gen, Ausstellungen und Events bieten. Der Neubau verbindet sich im Unter-­ und Erd­geschoss mit dem benachbarten Repertory Theatre (1971).


^{Library of Birmingham,  Photo: Mecanoo architecten}

Ihr gemeinsames Foyer und Auditorium soll zum synergetischen Ort der beiden Kulturinstitutionen werden. Die Stadt Birmingham ist von Industriebauten und der verkehrsfreundlichen Planung der Nachkriegszeit geprägt. Die neue Bibliothek soll architektonisch und programmatisch Zugpferd und Symbol einer innerstädtischen Restrukturierung und Aufwertung werden. Mit ihrer Fertigstellung wird unweit davon die Central Library, ein umstrittenes brutalis­tisches Gebäude aus dem Jahre 1974 abge­rissen, um einem neuen Stadtquartier zu weichen. Die Library of Birmingham ist als Haus der Information, aber vor allem auch als Ort der Kommunikation und Inter­aktion konzipiert.


_{Library of Birmingham, 3D section, Mecanoo architecten}