Musik – Mitglieder

Xaver Scharwenka

Komponist, Pianist, Professor

Am 6. Januar 1850 in Samter/Posen geboren,
gestorben am 8. Dezember 1924.
Von 1900 bis 1924 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.

www.scharwenka-stiftung.de

Biographie

Sohn eines Baumeisters, Bruder des Komponisten Philipp Scharwenka.
1858 Umzug der Familie nach Posen/Poznań, Besuch des deutschen Wilhelms-Gymnasiums, erster Musikunterricht.
1865 Umzug der Familie nach Berlin. Studium der Musiktheorie an der Neuen Akademie der Tonkunst von Theodor Kullak, Lehrer: Kullak, Richard Wüerst und Heinrich Dorn.
1868-1874 Klavierlehrer an der Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin.
1869 Debüt an der Sing-Akademie zu Berlin als Pianist, Dirigent und Komponist.
1878-1886 intensive Konzerttätigkeit als Pianist in Deutschland und ganz Europa.
1879 Begründung von kammermusikalisch ausgerichteten Abonnementskonzerten gemeinsam mit Gustav Holländer und Heinrich Grünfeldt.
1880-1886 Edition der Gesamtwerke Chopins, Schumanns und Mendelssohns.
1881 Gründung des Scharwenka-Konservatoriums in Berlin.
1885 Ernennung zum Professor in Berlin.
1891 Übersiedlung nach New York, Gründung des Scharwenka Conservatory of Music. Zahlreiche Konzert-Tourneen durch die USA.
1898 Rückkehr nach Deutschland und in das Leitungsgremium des Berliner Konservatoriums.
1903-1914 Gründer und Erster Vorsitzender des Musikpädagogischen Verbands Deutschlands.
1905 Aufnahme von vierzehn Klavierstücken für das Reproduktionsklavier Welte-Mignon, darunter zwei eigene Kompositionen.
1912/13 Konzert-Tourneen durch die USA und Kanada.
1914 Mit Walter Petzet Eröffnung einer weiteren Meisterschule mit Klavierlehrerseminar.
1910-1912 Niederlassung in Bad Saarow, Bau eines Sommerhauses (heute Sitz der Scharwenka Stiftung).
1912-1924 Gründer und Vorstand des Verbandes konzertierender Künstler Deutschlands e. V.

Schüler: José Vianna da Motta, Kurt Schubert, Gustav Ernest u. a.

Werk

Klavierwerke:
1870 Fünf Polnische Nationaltänze, op. 3
1892 Erzählungen am Klavier, op. 5
1871 1. Sonate, cis-Moll, op. 6
um 1873 Polonaise, cis-Moll, op. 12
1874 Barcarole, D-Dur, op. 14
Impromptu, D-Dur, op. 17
um 1875 Zwei Polnische Nationaltänze, op. 29
1875/76 Valse-Caprice, A-Dur, op. 31
1876 Vier Romanzero-Stücke, op. 33
1876/77 2. Sonate, Es-Dur, op. 36
1882 Vier Polnische Nationaltänze, op. 47
1879 Thema und Variationen, d-Moll, op. 48
1879 Vier Polnische Nationaltänze, op. 58
um 1881 Zwei Sonatinen, e-Moll, op. 52
1905 Scherzo, G-Dur, op. 4
1913 Variationen über ein eigenes Thema, C-Dur, op. 83
um 1913 Eglantine, Walzer, E-Dur, op. 84
1913 Drei Klavierstücke, op. 86

Orchesterwerke:
1869-1873 1. Klavierkonzert, b-Moll, op. 32
1879-1881 2. Klavierkonzert, c-Moll, op. 56
1882 Sinfonie, c-Moll, op. 60
1889 3. Klavierkonzert, cis-Moll, op. 80
1907/08 4. Klavierkonzert, f-Moll, op. 82

Kammermusik:
1868 Klaviertrio, Fis-Dur, op. 1
1869 Sonate in d-Moll für Klavier und Violine, op. 2
1876/1877 Klavierquintett, F-Dur, op. 37
1877-1879 2. Klaviertrio, a-Moll, op. 45
1877 Sonate in e-Moll für Klavier und Violoncello, op. 46
1895 Serenade in G-Dur für Klavier und Violine, op. 70

Oper:
1888-1892 Mataswintha

Publikationen:
Beiträge zur Fingerbildung, Leipzig 1903
Studien im Oktavspiel, Leipzig 1904
Methodik des Klavierspiels, Leipzig 1907
Klänge aus meinem Leben. Erinnerungen eines Musikers, Leipzig 1922

Auszeichnungen

1881 Ernennung zum Kaiserlichen und Königlichen Kammervirtuosen durch den Kaiser von Österreich, König von Böhmen und Ungarn
1896 Ehrendoktorwürde der Universität Tennessee/USA