Darstellende Kunst – Mitglieder

Matthias Langhoff

Regisseur

Am 9. Mai 1941 in Zürich geboren, lebt in Paris.
Von 1992 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Darstellende Kunst.
Seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

1961 Regieassistent am Berliner Ensemble, eigenständige Produktionen ab 1963.
1969-1978 Zusammenarbeit mit Manfred Karge an der Volksbühne in Ostberlin, ab 1978 gemeinsame Inszenierungen im Westen, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland (u. a. 1980-1983 in Bochum), in Österreich und Frankreich.
1989-1991 Direktor des Théâtre de Vidy in Lausanne.
In der Spielzeit 1992/93 Kodirektor und Gesellschafter des Berliner Ensembles.
Seit 1993 Gastinszenierungen u.a. in Frankfurt/ Main, Paris, Genf und Berlin.

Werk

Inszenierungen:
Das kleine Mahagonny, Bertold Brecht, Berliner Ensemble 1963
Sieben gegen Theben, Aischylos, Berliner Ensemble 1969
Die Wildente, Henrik Ibsen, Regie mit Manfred Karge, Volksbühne am Luxemburgplatz, Berlin 1973
Die Schlacht, Heiner Müller, UA, Regie mit Manfred Karge, Volksbühne am Luxemburgplatz Berlin 1975
Fatzer Fragment, Bertolt Brecht, Regie mit Manfred Karge, Schauspielhaus, Hamburg 1978
König Lear, William Shakespeare, Regie mit Manfred Karge, Rotterdamse Shouwburg 1979
Marie. Woyzeck, nach Georg Büchner, Regie mit Manfred Karge, Schauspielhaus Bochum 1980
Stichtag, Thomas Hürlimann, Schauspielhaus Zürich 1985
Prawda, Howard Brenton / David Hare, Schauspielhaus, Hamburg 1986
Fräulein Julie, August Strindberg, Comédie de Genève, Genf 1988
Ödipus, Tyrann, Heiner Müller, Burgtheater, Wien 1988
Der Auftrag / Der grüne Kakadu, Heiner Müller / Arthur Schnitzler, Théâtre Vidy-Lausanne in Kooperation mit dem Festival d'Avignon und dem Théâtre de la Ville, Paris, Lausanne 1989
Gier unter Ulmen, Eugene O'Neill, Théâtre de la Ville, Paris, in Koproduktion mit dem Théâtre National de Bretagne, Rennes, 1992
Simon Boccanegra, Giuseppe Verdi, Oper Frankfurt, Frankfurt am Main 1993
Drei Schwestern, Anton Tschechow, Théâtre de la Ville, Paris, in Koproduktion mit dem Théâtre National de Bretagne, Rennes, 1993
Richard III., William Shakespeare, Festival d'Avignon 1995
Totentanz, August Strindberg, Comédie Française, Paris 1996
Don Giovanni, Wolfgang Amadeus Mozart, Grand Théâtre, Genf 1999
Die Trachinierinnen, Ezra Pound nach Sophokles, Deutsches Theater, Berlin 1999
Lenz, Leonce und Lena, an Büchner angelehnte Textcollage, Comédie Française, Paris 2002
Prometheus, Aischylos, Ouagadougou, Hauptstadt von Burkina Faso 2002
Doña Rosita oder Die Sprache der Blumen, García Lorcas, Théâtre Nanterre-Amandiers 2006
Mauser, Heiner Müller, Théâtre ENSATT, Lyon 2008
Philoktet, Heiner Müller, Little Theatre of Ancient Epidauros 2008
Dieu comme patient nach Texten von Isidore Ducasse, Théâtre de la Ville, Paris 2009
Im Dickicht der Städte, Bertolt Brecht, Landestheater Linz 2009
Un Cabaret Hamlet nach Shakespeare, Théâtre de l'Odéon, Paris 2009
Maß für Maß, Shakespeare, Hungarian State Theater, Cluj Napoca 2010
Œdipe Tyran nach der Bearbeitung von Heiner Müller mit dem Theater Aftaab Kabul, Théâtre du Chaudron, Paris 2011
Cinéma Apollo, nach Alberto Moravias Roman "Die Verachtung", Regie mit Caspar Langhoff, Théâtre Vidy, Lausanne 2015

Fernsehen:
1968 Die Geschichte der Simone Machard
1975 Die Wildente
2004 Hoffnung - Ein deutscher Winterstern. Die Langhoffs (Darsteller)

Dokumentation:
Matthias Langhoff - Laisser la porte ouverte von Olivier Zuchuat, 2015

Auszeichnungen

1993 Verleihung des Offizierstitels der Légion d'Honneur vom französischen Kulturminister
1993/94 Preis der Vereinigung der Theater- und Musikkritiker in Paris
1994 Auszeichnung für Tschechows Drei Schwestern als bestes Theaterstück der Saison

Einladungen zum Berliner Theatertreffen:
1968 Der Brotladen, Berlin
1978 Prinz Friedrich von Homburg, Hamburg
1980 Lieber Georg, Bochum
1981 Marie. Woyzeck, Bochum
1982 Der Kirschgarten, Bochum
1984 Verkommenes Ufer / Medeamaterial / Landschaft mit Argonauten, Bochum