Baukunst – Mitglieder

Egon Eiermann

Architekt, Stadtplaner

Am 29. September 1904 in Neuendorf/Kreis Teltow/Mark geboren,
gestorben am 19. Juli 1970 in Baden-Baden.
Von 1955 bis 1970 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.

egon-eiermann-gesellschaft.de

Biographie

Sohn eines Lokomotivkonstrukteurs.
1923-1927 Architekturstudium an der Technischen Hochschule zu Berlin, u. a. bei Heinrich Tessenow und Hans Poelzig.
1925-1928 Meisterschüler bei Hans Poelzig.
Ab 1928-1929 Architekt im Baubüro der Karstadt AG in Hamburg.
1929-1930 Architekt bei den Berliner Elektrizitätswerken AG.
1931-1945 selbständiger Architekt in Berlin, 1931-1936 Bürogemeinschaft mit Fritz Jaenecke.
1931 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten und des Deutschen Werkbundes.
1936 Erste Reise in die USA.
1943 Verlegung des Büros ins Berliner Umland, nach Beelitz-Heilstätten.
1945 Übersiedlung nach Buchen im Odenwald.
1946-1948 selbständiger Architekt in Mosbach im Odenwald, ab 1948 Architekturbüro in Karlsruhe, 1946-1965 Bürogemeinschaft mit Robert Hilgers.
1947 Leiter der Staatlichen Bauberatungsstelle in Mosbach.
1947-1970 Professor für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe.
1950 Studienreise in die USA, Begegnung mit Walter Gropius, Marcel Breuer und Konrad Wachsmann in Boston.
1951 Gründungsmitglied des Rats für Formgebung.
1954 Aufbau der Deutschen Abteilung der X Triennale di Milano.
1956 Studienreise in die USA im Auftrag der Mannesmann AG, Begegnung mit Mies van der Rohe in Chicago.
1962 Mitglied des Planungsrats für die Neubauten des Deutschen Bundestages und des Bundesrates in Bonn (mit Paul Baumgarten und Sep Ruf).
1969 Gründungsmitglied des Instituts Wohnung und Umwelt der Hessischen Landesregierung.

1960 Ehrenmitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
1963 Korrespondierendes Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects.

Werk

Bauten:
1929-1930 Umspannwerk der Berliner Elektrizitätswerke AG, Berlin-Steglitz
1931-1933 Wohnhaus Hesse, Berlin-Lankwitz
1936-1937 Wohnhaus Steingroever, Berlin-Grunewald
1938 Fabrikgebäude und Kesselhaus der Degea-AG-Auergesellschaft, Berlin-Wedding
1938-1939 Erweiterung und Umbau der Total-Werke Foerstner & Co, Apolda
1939-1941 Fabrikbauten der Märkischen Metallbau GmbH, Oranienburg
1948-1950 Verwaltungs- und Fabrikgebäude der Ciba AG, Wehr/Baden
1949-1950 Taschentuchweberei/Spinnerei, Blumberg/Schwarzwald
1950-1953 Verwaltungsgebäude der Vereinigten Seidenwebereien, Krefeld
1951-1956 Versuchskraftwerk der Technischen Hochschule, Karlsruhe
1953 Matthäuskirche, Pforzheim
1953-1954 Verlagsgebäude der Burda-Moden, Offenburg
1954-1961 Wohngebäude, Interbau, Hansaviertel, Berlin-Tiergarten
1955-1957 Verwaltungsgebäude der Volkshilfe, Köln
1956-1958 Deutscher Pavillon, Weltausstellung Brüssel (mit Sep Ruf, Außenplanung Walter Rossow)
1956-1960 Verwaltungsgebäude der Steinkohlenbergwerke AG, Essen
1957-1963 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Berlin-Charlottenburg
1958-1961 Hauptverwaltung der Neckermann Versand KG, Frankfurt am Main
1958-1961 Verwaltungsgebäude des Stahlbauwerks Gustav Müller, Offenburg
1958-1964 Kanzleigebäude der Deutschen Botschaft, Washington
1959-1962 Wohnhaus Eiermann, Baden-Baden
1961-1967 Bauten der Raffinerie DEA-Scholven GmbH, Karlsruhe
1965-1969 Abgeordnetenhochhaus des Deutschen Bundestages, Bonn
1967-1972 Verwaltungs- und Ausbildungszentrum der Deutschen Olivetti, Frankfurt am Main, und IBM-Hauptverwaltung, Stuttgart-Vaihingen

Design:
1950 Stahlrohrstuhl SE 68
1952 Korbsessel E 10
1952-1953 Holzklappstuhl SE 18
1953 Tischgestell Eiermann 1
1960-1961 Kirchenstuhl SE 121
1965 Tischgestell Eiermann 2

Auszeichnungen

1962 Kunstpreis Berlin
1965 Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin
1965 Großer Staatspreis für Baukunst des Landes Nordrhein-Westfalen
1968 Großer Preis des Bundes Deutscher Architekten
1968 Großes Bundesverdienstkreuz
1969 Hugo-Häring-Preis des BDA Baden-Württemberg
1970 Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste