Darstellende Kunst – Mitglieder

Johannes Schütz

Bühnen-, Kostümbildner, Regisseur

Geboren 1950 in Frankfurt am Main, lebt in Berlin.
Seit 2018 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

Bühnenbildstudium bei Wilfried Minks an der Hochschule für Bildenden Künste in Hamburg.
1972-1974 Assistent von Wilfried Minks am Berliner Schillertheater; Zusammenarbeit mit Harald Clemen, Dieter Dorn, Hans Lietzau und Ernst Wendt.
1976-1978 Bühnen- und Kostümbildner an den Münchner Kammerspielen.
1978-1981 Ausstattungsleiter des Bremer Theaters am Goetheplatz.
1979 regelmäßige Zusammenarbeit mit Reinhild Hoffmann.
In den 1980er Jahren Opernbühnenbilder an der Hamburger Staatsoper, am Staatstheater Kassel und am Théâtre Royale La Monnaie in Brüssel.
1983 Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Bochum, Beginn der künstlerischen Partnerschaft mit Jürgen Gosch, die bis zu dessen Tod 2009 mehr als vierzig gemeinsame Arbeiten umfasst.
1986-1992 während der Intendanz von Frank-Patrick Steckel Mitglied der künstlerischen Direktion und Ausstattungsleiter in Bochum.
Kontinuierliche Arbeiten als Bühnenbildner mit u. a. Luc Bondy, Peter Mussbach, Benedict Andrews, Matthias Hartmann und Karin Beier.
Seit 1990 eigene Schauspiel- und Operninszenierungen.
1992-1998 Professor für Szenografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Seit 2007 Zusammenarbeit mit dem Regisseur Roland Schimmelpfennig.
Seit 2010 Professor für Bühnenbild an der Kunstakademie Düsseldorf.
Zahlreiche Einladungen zum Berliner Theatertreffen.

Werk

Bühne / Kostüme / Ausstattung / Raum:
Hochzeit, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1980
Unkrautgarten, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1980
Erwartung, Tanzoper von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1982
Pierrot Lunaire, Tanzoper von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1982
König und Königinnen, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1982
Callas, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1983
Dido und Aeneas, Tanzoper von Reinhild Hoffmann, Musik: Henry Pucell, Theater am Goetheplatz, Bremen 1984
Föhn, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1985
Verreist, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Theater am Goetheplatz, Bremen 1986
Machandel, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Schauspielhaus Bochum 1987
Von einem der auszog…, Soloabend von Reinhild Hoffmann, UA, Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele, 1988
Horatier nach Heiner Müller, Soloabend von Reinhild Hoffmann, UA, Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele, 1988
Ich schenk mein Herz, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Schauspielhaus Bochum, 1989
Hof, Abend in drei Teilen von Kei Takei, Reinhild Hoffmann, Valentin Jeker, UA, Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele, 1990
1991, Aktion von Reinhild Hoffmann und Johannes Schütz, UA, Iwaki Art Museum, Japan, 1991
Endspiel, Samuel Beckett, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Bochum 1991
Zeche Eins, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Waschkaue Zeche Prinzregent, Schauspielhaus Bochum 1992
Die Mama und die Hure, Thomas Vinterberg, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Bochum 1992
Zeche Zwei, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Waschkaue Zeche Prinzregent, Schauspielhaus Bochum 1993
Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten, Peter Handke, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Bochum 1993
Il Trittico, Giacomo Puccini, Inszenierung: Reinhild Hoffmann, Oper der Stadt Bonn 1993
Tagebuch eines Verschollenen, Leoš Janáček, Inszenierung: Reinhild Hoffmann, Oper Frankfurt 1994
Pierrot Lunaire, Arnold Schönberg, Inszenierung: Reinhild Hoffmann, Oper Frankfurt 1994
Folias, Stück von Reinhild Hoffmann, UA, Schauspielhaus Bochum 1995
La Maman et la Putain, Jean Eustache, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Bochum 1995
Vor Ort, Soloabend von Reinhild Hoffmann, UA, Hebbel-Theater Berlin 1997
Ein Sommernachtstraum, William Shakespeare, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 1997
Push Up 1-3, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2002
Vorher/Nachher, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2002
Sommergäste, Maxim Gorki, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Düsseldorf 2004
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, Edward Albee, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2004
Drei Schwestern, Anton Tschechow, Regie: Jürgen Gosch, Schauspiel Hannover 2005
Macbeth, William Shakespeare, Regie: Jürgen Gosch, Düsseldorfer Schauspielhaus, 2005
Ambrosia, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2006
Wie es euch gefällt, William Shakespeare, Regie: Jürgen Gosch, Schauspiel Hannover 2007
Ein Sommernachtstraum, William Shakespeare, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2007
Der Gott des Gemetzels, Yasmina Reza, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Zürich, 2007
Das Reich der Tiere, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2007
Was ihr wollt, William Shakespeare, Regie: Jürgen Gosch, Düsseldorfer Schauspielhaus 2007
Onkel Wanja, Anton Tschechow, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2008
Die Ratte, Justine del Corte, Regie: Roland Schimmelpfennig, Zürcher Schauspielhaus 2008
Calypso, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2008
Hier und Jetzt, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Schauspielhaus Zürich 2008
Andorra, Max Frisch, Regie: Matthias Frontheim, Züricher Schauspielhaus 2008
Die Möwe, Anton Tschechow, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2008
Over There, Mark Ravenhill, Regie: Mark Ravenhill, Royal Cour Theatre, London 2009
Idomeneus, Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch, Deutsches Theater Berlin 2009
Der goldene Drache, Roland Schimmelpfennig, Regie: Roland Schimmelpfennig, Burgtheater, Wien 2009
König Lear, William Shakespeare Regie: Karin Beier, Kölner Schauspielhaus 2009
Lorenzaccio, Alfred de Musset, Regie: Stefan Bachmann, Burgtheater, Wien 2009
Das Begräbnis, Thomas Vinterberg, Regie: Thomas Vinterberg, Burgtheater, Wien 2010
Krieg und Frieden, Leo Tolstoi, Regie: Matthias Hartmann, Burgtheater, Wien 2010
Phädra, Jean Racine, Regie: Matthias Hartmann, Salzburger Festspiele / Burgtheater, Wien 2010
Freedom and Democracy I hate you, Mark Ravenhill, Regie: Claus Peymann, Berliner Ensemble 2010
Das Werk / Im Bus / Ein Sturz, Elfriede Jelinek, Regie: Karin Beier, Schauspiel Köln 2010
Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes, Roland Schimmelpfennig, Regie: Roland Schimmelpfennig, Burgtheater, Wien 2010
Der Parasit, Bearbeitung Friedrich von Schillers von Louis-Benoît Picards Médiocre et rampant, Regie: Matthias Hartmann, Burgtheater, Wien 2011
Groß und Klein, Botho Strauß, Regie: Benedict Andrews, Sydney Theatre Company 2011
Hamlet, William Shakespeare, Regie: Leander Haußmann, Berliner Ensemble 2013
Pfeffersäcke und Zuckerland & Strahlende Verfolger, Elfriede Jelinek, Regie: Karin Beier, UA, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2014
Onkel Wanja, Anton Tschechow, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2015
Peer Gynt, Henrik Ibsen, Regie: Ivan Panteleev, Deutsches Theater Berlin 2015
Schiff der Träume, europäisches Requiem nach Federico Fellini, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2015
Hysteria. Gespenster der Freiheit, nach Motiven von Luis Buñuel, Regie: Karin Beier, UA, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2016
Der Idiot, Fjodor M. Dostojewskij, Regie: Matthias Hartmann, Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden, Düsseldorfer Schauspielhaus 2016
Iphigenie auf Tauris, Johann Wolfgang von Goethe, Regie: Ivan Panteleev, Deutsches Theater Berlin 2016
Eines langen Tages Reise in die Nacht, Eugene O'Neill, Regie: Thomas Dannemann, Cuvilliétheater München 2017
Michael Kohlhaas, Heinrich von Kleist, Regie: Matthias Hartmann, Düsseldorfer Schauspielhaus 2017
Jagd.Kampf.Rausch. Wiederaufnahme der Rekonstruktion (2016) des Tanzstücks Zeche Eins von Reinhild Hoffmann, Staatstheater Braunschweig, Tanztheater, 2017
Tartare Noir, Groteske nach Motiven von Thomas Peckett Prest, Regie: Karin Beier, UA, Schauspielhaus Hamburg 2017
Callas (UA 1983), Weitergabe an das Ballet du Grande Théâtre de Genève, L'Opéra des Nations, Genf 2017
Die Zofen, Jean Genet, Regie: Ivan Panteleev, Deutsches Theater Berlin 2017
Der Kaufmann von Venedig, William Shakespeare, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2018
Penthesilea, Heinrich von Kleist, Regie: Johan Simons, Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum, Salzburger Festspiele 2018
König Lear, William Shakespeare, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2018 [
Die Jüdin von Toledo, nach Lion Feuchtwanger, in einer Bearbeitung von Koen Tachelet, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2018
Hamlet, William Shakespeare, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2019
Iwanow, Anton Tschechow, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2020
King Lear, William Shakespeare, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2020
Richard II., William Shakespeare, Regie: Johan Simons, Burgtheater Wien im Stream 2021
Der Idiot, nach Fjodor M. Dostojewski, Regie: Johan Simons, Thalia Theater, Hamburg 2021
Reich des Todes, Rainald Goetz, Regie: Karin Beier, UA, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2020
Kindeswohl, Ian McEwan, nach dem Roman The Children Act, aus dem Englischen von Werner Schmitz, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2021
Geschichten aus dem Wiener Wald, Ödön von Horváth, Regie: Johan Simons, Burgtheater Wien 2021
Alkestis, Euripides, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2022
Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs, nach dem Film von Luis Bruñuel, Textfassung: Angela Obst, Regie: Johan Simons, Schauspielhaus Bochum 2023

Eigene Schauspiel- und Operninszenierungen ab 1987:
Orpheus und Eurydike, Christoph Willibald Gluck, Staatstheater Kassel 2003
Idomeneo, Wolfgang Amadeus Mozart, Inszenierung: Johannes Schütz, Reinhild Hoffmann, Über Frankfurt 1996
Die Braut von Messina, Friedrich Schiller, Staatstheater Mainz 2001
Ariadne auf Naxos, Richard Strauß, Staatstheater Mainz 2003
Maria Stuarda, Gaetano Donizetti, Theater Freiburg 2006
Tristan und Isolde, Richard Wagner, Staatstheater Kassel 2006
Clemenza di Tito, Wolfgang Amadeus Mozart, Kassel 2010
Sex, Justine del Corte, Staatstheater Kassel 2011
Phädra, Jean Racine, Schauspiel Köln 2011
Sex, Justine Del Corte, Regie und Bühne: Johannes Schütz, Staatstheater Kassel 2011
Phädra, Jean Racine, Regie und Bühne: Johannes Schütz, Schauspiel Köln, Halle Kalk, 2011
Ariodante, Georg Friedrich Händel, Landestheater Salzburg 2012
Die Frau von früher, Roland Schimmelpfennig, Staatstheater Kassel 2014
Die Göttliche Komödie, Dante Alighieri, Düsseldorfer Schauspielhaus 2018

Auszeichnungen

Seit 1979 zahlreiche Einladungen zum Berliner Theatertreffen
2004 Sommergäste, Inszenierung des Jahres, Theater heute
2006 Auszeichnung als Bühnenbildner des Jahres
2007 Auszeichnung als Bühnenbildner des Jahres
2007 Goldmedaille auf der Prager Quadriennale für die Ausstattung der Inszenierung Macbeth
2009 Theaterpreis Berlin (mit Jürgen Gosch), verliehen durch die Stiftung Preußische Seehandlung
2010 Nestroy-Preis für Das Begräbnis
2011 Deutscher Theaterpreis Der Faust, Ausstattung Kostüm / Bühne für Das Werk/Im Bus/Ein Sturz

Einladungen zum Berliner Theatertreffen:
1979 Maria Stuart, Bremen
1979 Antigonae, Bremen
1992 Torquato Tasso, München
1983 Könige und Königinnen, Bremen
1984 Callas, Bremen
1985 Wilhelm Tell, Stuttgart
1986 Föhn, Bremen
1991 Korbes, Basel
1992 Endspiel, Bochum
1995 Maman et la Putaine, Bochum
2004 Sommergäste, Düsseldorf
2005 Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, Berlin
2006 Drei Schwestern, Hannover
2006 Macbeth, Düsseldorf
2007 Der Gott des Gemetzels, Zürich
2008 Onkel Wanja, Berlin
2009 Hier und Jetzt, Zürich
2009 Die Möwe, Berlin
2010 Der goldene Drache, Wien
2011 Das Werk/Im Bus/Ein Sturz, Köln
2016 Schiff der Träume, Hamburg
2020 Hamlet, Bochum
2021 Reich des Todes, Hamburg