25.3.2024, 16 Uhr

„Walter Benjamin Förderpreis für junge Forschende“ für Florian Telsnig und Marcus Döller

Walter Benjamin, ca. 1929

Aus 18 Einreichungen für den „Walter Benjamin Förderpreis für junge Forschende“ wurde das Vorhaben „Revolution revolutionieren. Walter Benjamin und die Frage nach Revolution und Revolte“ von Florian Telsnig (Universität Wien) und Marcus Döller (Max-Weber-Kolleg, Universität Erfurt) ausgewählt.

Der mit 4.500 Euro dotierte Preis wird von der International Walter Benjamin Society, dem Walter Benjamin Archiv und dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung gestiftet und ermöglicht jungen Forscher*innen die eigenständige Konzeption, Organisation und Durchführung eines zweitägigen Workshops.

Im geplanten Workshop möchten die Preisträger ausgehend von Walter Benjamins Analysen die inneren Spannungen von Revolutionen und Revolten herausarbeiten. Revolutionen, so die These, scheitern an ihren regressiven Effekten und an der ausbleibenden Revolutionierung ihrer selbst. Erstens soll begrifflich analysiert werden, wie Revolution und Revolte nach Benjamin zu denken wären. Zweitens wird historisch rekonstruiert, wie Benjamin zur Zeit der Studierendenrevolte rezipiert wurde. Und drittens wird danach gefragt, inwiefern Benjamin für gegenwärtige politische Praxen (Protest-, Organisationsformen etc.) bedeutsam ist oder sein könnte.

Der Workshop wird voraussichtlich im Herbst 2024 in Berlin stattfinden.