KUNSTWELTEN aktuell
Eslanda und Paul Robeson in Berlin entdecken! KUNSTWELTEN zu Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson, Ausstellung, Hanseatenweg 10, 14.11.2025 – 25.1.2026
Auf Hörspielreisen mit den Soundkünstler*innen und Komponist*innen Vincent Bababoutilabo, Joel Vogel und Benjamin Scheuer, in Archivworkshops mit dem Filmemacher und Archivforscher Baruch Gottlieb und in einem Musikprojekt mit der Komponistin Kirsten Reese folgen Berliner und Potsdamer Schüler*innen und Studierende den Stationen von Eslanda und Paul Robeson in Ost-Berlin. Anfang der 1960-er Jahre weilten die Wissenschaftlerin, Autorin, Schauspielerin, Fotografin, UN-Berichterstatterin und Bürgerrechtlerin Eslanda Robeson (1895 – 1965) und der Künstler, Sänger, Sportler, Bürgerrechtler und Revolutionär Paul Robeson (1898 – 1976) mehrmals in Ost-Berlin. Die Schüler*innen und Studierenden gehen den Stationen der Robesons nach, legen ihre Spuren über QR-Codes an Gebäuden, auf Straßen und Plätzen der Stadt, entwickeln Soundinstallationen, Hörspiele und Ausstellungen mit Archivalien aus dem Paul-und-Eslanda-Robeson-Archiv der Akademie der Künste, die von Kämpfen gegen Faschismus, Kolonialismus, fremdenfeindliche Ausgrenzung und strukturellen Rassismus zeugen. Nicht wenig davon dauert noch heute an und beeinflusst das Leben junger Menschen.
Die Ergebnisse werden in öffentlichen Räumen Berlins und in der Akademie-Ausstellung Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson am Hanseatenweg 10 vorgestellt.
Kinder im Exil
Ausstellung, 6.9. – 1.11.2024
Stiftung Exilmuseum Berlin, Fasanenstraße 24, 10719 Berlin
Ob Walter Benjamin oder Bertolt Brecht, Anna Seghers oder Alfred Kerr – viele Künstler und Künstlerinnen, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Exil im Ausland suchten, sind bis heute berühmte Persönlichkeiten. Weitgehend unbeachtet blieben bisher diejenigen, die mit ihnen zusammen die Flucht antraten: ihre Töchter und Söhne.
Die Ausstellung legt den Fokus auf die Exilerfahrung dieser und anderer Künstlerkinder. Auch sie mussten geliebte Menschen ohne Abschied zurücklassen, hatten Sehnsucht nach einem Tier, einem Spielzeug, erlebten Unsicherheit und Angst. Die Herausforderungen in der Fremde, zu denen das Schließen neuer Freundschaften sowie das Erlernen anderer Sprachen zählen, gleichen denen Hunderttausender Kinder, die heute auf der Flucht sind.
Die Ausstellungskuratorin Gesine Bey erzählt mithilfe von Faksimiles von Fotos, Briefen, Dokumenten und Manuskripten aus dem Archiv der Akademie der Künste die Geschichten der Kinder im Exil in neun Kapiteln – den Exilländern Tschechoslowakei, Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Palästina, Sowjetunion, USA und Mexiko.
Die Ausstellung wurde 2016 vom Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN und dem Archiv der Akademie der Künste entwickelt. Nun ist sie in Kooperation mit der Stiftung Exilmuseum zu sehen. Sie bildet den Auftakt für eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Exilmuseum und der Akademie der Künste, aus deren Archiv reiche Schätze zum Thema Exil in der „Werkstatt Exilmuseum“ vorgestellt werden.
Die Ausstellung ist geeignet für Kinder ab 8 Jahren und für Erwachsene.
Führungen, Angebote für Schulklassen und Veranstaltungen unter adk.de/kunstwelten
KUNSTWELTEN im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
An der vor 16 Jahren von dem früheren Akademie-Präsidenten Klaus Staeck und dem früheren Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld Uwe Schulze initiierten Kooperation der Akademie der Künste mit den Schulen, dem Kulturamt und dem Landkreis halten Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel und Landrat Andy Grabner fest.
Schüler*innen aller Schultypen nehmen an den sinnstiftenden Programmen teil, entdecken dabei Neues und erleben Freude an der intensiven Beschäftigung mit Kunst. Das bei Kindern, Jugendlichen, Lehrer*innen, Eltern und Partnern beliebte Programm findet an vielen Schulen im Landkreis statt. Neben Lesungen, Film- und Hörspielveranstaltungen werden unterschiedliche Kunstwerkstätten angeboten. Zu den mitwirkenden Künstler*innen gehören Mitglieder und Stipendiat*innen der Akademie, wie die Filmemacherin und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel, die Schriftstellerin und Vizepräsidentin Kathrin Röggla sowie Annesley Black, Michael Bräuer, Kerstin Hensel, Thomas Heise, Volker Koepp, Nataša von Kopp, Ulrich Karlkurt Köhler, Mark Lammert, Stella Luncke, Friederike Meese, Terézia Mora, Moritz Nitsche, Kristiane Petersmann, Rosa von Praunheim, Benjamin Scheuer, Ingo Schulze, Klaus Staeck, Cécile Wajsbrot, Helmut Zapf, Hanna Zeckau, Lukas Zerbst. Die Fortführung der KUNSTWELTEN-Aktivitäten im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wird im Rahmen des Strukturstärkungsprozesses der Kohleregionen vom Bund aus dem Etat für Kultur und Medien gefördert.
KUNSTWELTEN im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Seit 2008 gehen Künstler*innen der Akademie – zu ihnen gehören Michael Bräuer, Barbara und Winfried Junge, Volker Koepp, Nataša von Kopp, Claus Larsen, Fiston Mwanza Mujila, Katerina Poladjan, Klaus Staeck, Uwe Timm, Constanze Witt, Stefano Zangrando – nach Anklam, Lassan, Pasewalk, Torgelow, Ueckermünde, Wolgast und stellen Schüler*innen und Erwachsenen ihre Arbeiten vor. Sie laden Kinder und Jugendliche ein, das Schreiben, Malen, Fotografieren, Filmen, Tanzen, Komponieren, Improvisieren u.v.m. selbst auszuprobieren. Erfahrungsgewinn und Lebensfreude durch Kunst sind die Ergebnisse dieser Begegnungen. Die Partnerschaft mit dem DemokratieLaden Anklam und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern ist wesentlich für die langfristig angelegten Projekte.
KUNSTWELTEN für alle!
Ein weiterer Baustein der künstlerischen Vermittlungsarbeit ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer Berliner Gemeinschaftsunterkunft. Regelmäßig laden die Künstler*innen Angela González, Flora Käss, Nataša von Kopp, Sibylle Prange, Stella Luncke, Mohammed Almughanni und Josef Maria Schäfers in Kunstwerkstätten ein, oftmals erweitert um Exkursionen im Stadtgebiet, die bei den Kindern sehr beliebt sind.
Diese Programme tragen dazu bei, aufzuklären, zu ermutigen, Brücken zu bauen. Über die Kunst erleben die Kinder und Jugendlichen Erfahrungsgewinn und Lebensfreude.