Villa-Serpentara-Stipendium 2021

Friederike Meese

*1982 in Kaufbeuren (DE)

lebt in Berlin (DE)

 

www.friederikemeese.de

Vita

Friederike Meese ist Bühnenbildnerin und absolvierte ihr Diplom mit Auszeichnung an der Universität der Künste Berlin bei Hartmut Meyer. Längere Zeit verbrachte sie in den USA, Tschechien und Russland und realisierte internationale Opern- oder Theaterprojekte in Russland und Ungarn. Die Schaffung von erzählerischen Räumen versteht sie als vielschichtigen Akt und weitet ihn aus: Immer öfter lässt sie in Projekten beispielsweise Kinder oder Jugendliche auf Augenhöhe teilhaben und erforscht diese Zusammenarbeit. 2019 entstand eine Bühnenarbeit mit Jugendlichen im Rahmen der Ruhrtriennale.
Meese verortet Bühnenbilder auch im Stadtraum, den sie als Konglomerat aus gebauten Körpern und darin sich bewegenden Personen liest und der sie zu temporären Architekturen einlädt, beispielsweise der Geodätische Radioglobus auf dem Funkerberg von Königs Wusterhausen. Der Stoff Holz mit seinem Urpotential sowie serielle Formen sind Bestandteil ihrer Arbeiten, dem Wesen im Dinglichen gilt ihre fortwährende Suche und Forschung.

Residency

Der Ort Olevano ist Stadt- und Lebensraum sowie Historie, persönliche und allgemeine. Meinen Aufenthalt widme ich einer Spurensuche durch diesen Ort. Vom Haptisch-Realen, das ich sehe, führt mein Weg über die Dokumentation (Zeichnung/Notizen/Fotografie) ins Zweidimensionale und von da wieder zurück zu einer Raumerzählung ins Dreidimensionale. Wie wirken sich der gebaute Raum, die gebaute Umwelt - historischer, aber auch neuer Natur - auf das Dasein der Menschen aus? Welche Erzählungen schreibt dieser Raum und wie produzieren Leben und Bewegung der Menschen wiederum einen unverwechselbaren Ort, trotz einer scheinbar überall ähnlich von digitalen Medien und Konsum bestimmten Zeit. Welche Rolle kann das Wesen des Stadtraumes dabei einnehmen?