Serhij Zhadan. Foto © privat

Uncertain States Serhij Zhadan
„Warum ich nicht im Netz bin”

Buchvorstellung und Gespräch

Im Gespräch mit dem Schriftsteller Ingo Schulze stellt der ukrainische Dichter, Musiker und Übersetzer Serhij Zhadan sein neues, im August bei Suhrkamp erschienenes Buch Warum ich nicht im Netz bin vor. Der 1974 geborene Zhadan, der auf Deutsch zuletzt den Roman Mesopotamien veröffentlichte, versammelt darin Gedichte und Prosa aus dem Krieg, wie es im Untertitel heißt: Lyrik, Songtexte und Tagebuchaufzeichnungen, die größtenteils auf Reisen durch den Osten der Ukraine entstanden sind.

Als Reisender ist Zhadan stets Teil des Bildes, das er in rhythmischer Sprache malt, und das sich aus vielen einzelnen Gesichtern und Geschichten zusammensetzt. Da sind der Cellist auf der Flucht, der erschossene Tätowierer, Mütter, die des Krieges müde sind, aber auch große Schwenks durch die zerstörten Orte und Landschaften, die verlorenen Beziehungen und die zeitlosen Schrecken des Todes – ein so genauer wie illusionsloser, ins Poetische geweiteter Blick, der bei aller Melancholie doch die Hoffnung transportiert, zu sehen und gesehen zu werden. „Der Krieg geht irgendwann zu Ende“, schreibt Serhij Zhadan in der Einleitung, „auch wenn er heute endlos aussieht. Die Städte, die Straßen, die Stimmen bleiben, es bleibt der Wunsch zu reden, der Wunsch zuzuhören“.

Danach: Konzert Zhadan i Sobaky.

Samstag, 15.10.2016

17 Uhr

Hanseatenweg

Halle 2

Buchpremiere und Gespräch mit dem ukrainischen Schriftsteller Serhij Zhadan und Ingo Schulze

€ 5/3

Kartenreservierung

Tel.: (030) 200 57-1000
E-Mail: ticket@adk.de

Weitere Informationen

www.adk.de/uncertain-states

Dokumentation

Buchvorstellung "Warum ich nicht im Netz bin"

von links: Schriftstellerkollege und Moderator Ingo Schulze, Serhij Zhadan, die Kulturmanagerin Kateryna Stetsevych, die hier übersetzt hat, und Akademie-Mitglied Nele Hertling.

Ingo Schulze

Serhij Zhadan