27.1.2017, 11 Uhr

Uncertain States – DISKURSE
Audio-Vortrag von Natasha A. Kelly: „Deutschland – Vaterland – Stiefvaterland“

Am 8. Januar sprach die Soziologin Natasha A. Kelly in der Akademie darüber, was es heute bedeutet, deutsch zu sein. In ihrem Vortrag setzt sie sich mit Begriffen wie „Deutschdeutsche“, „Andersdeutsche“ und „Nichtdeutsche“ auseinander und analysiert ihren persönlichen Bezug zum „Deutschsein“.

Natasha A. Kelly, in London geboren und in Deutschland aufgewachsen, ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin mit den Forschungsschwerpunkten „Gender“ und „Race“. Sie versteht sich selbst als „akademische Aktivistin“, die stets versucht, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Natasha A. Kelly ist Kuratorin der interaktiven Wanderausstellung EDEWA, die sich aus postkolonialer Perspektive mit Alltagsrassismus, Sexismus und Kolonialismus beschäftigt.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vortragsreihe DISKURSE statt, eine Kooperation der Akademie der Künste mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Polis180 zu dem Programm "Uncertain States. Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen". Expertinnen und Experten aus Migrationsforschung, Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Kunstwissenschaft befassen sich in zwölf Vorträgen mit den zentralen Fragen der Gegenwart: Was sind die Ursachen für den neuen Fundamentalismus? Wie lassen sich zunehmender Rechtspopulismus und Rassismus überwinden? Wie kann Zuwanderungspolitik besser gestaltet werden? Und welche Rolle nimmt Kunst in der Krise ein?

Ausschnitte aus dem Vortrag von Natasha A. Kelly und dem anschließenden Gespräch können Sie hier nachhören: