Andres Veiel zeigt "Wer wenn nicht wir" Reihe "Mitglieder stellen vor"

Film und Gespräch

Der erste Spielfilm des vielfach preisgekrönten Dokumentarfilmregisseurs Andres Veiel basiert auf dem Buch „Vesper, Ensslin, Baader – Urszenen des deutschen Terrorismus“ von Gerd Koenen und beleuchtet den Aufbruch einer Generation. Jenseits der 68er-Klischees begibt sich der Film zurück an die Anfänge der Bewegung und taucht tief ein in die entscheidenden Jahre der Bundesrepublik: die frühen Sechziger. Auf der vergangenen Berlinale wurde der Film mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet.

„Ich wollte die politische Aufladung dieses Aufbruchs anders kennenlernen, weg von den bekannten Bilderschleifen und hin zu den persönlichen, politischen, den historischen, biografischen und sozialen Treibsätzen. Was bringt Menschen dazu, dass sie sich mit dieser Welt nicht abfinden?“ (Andres Veiel)

Wer wenn nicht wir
Regie: Andres Veiel, Drehbuch: Andres Veiel nach einer Buchvorlage von Gerd Koenen. Kamera: Judith Kaufmann, Schnitt: Hansjörg Weißbrich, Musik: Annette Focks. Darsteller: August Diehl, Lena Lauzemis, Alexander Fehling, Imogen Kogge, Susanne Lothar u. a., D 2010, 124 Minuten 

Nach dem Film Gespräch, moderiert von Rüdiger Suchsland (Filmkritiker, u.a. artechock) mit
Andres Veiel
Julia Franck Schriftstellerin. In ihrem Roman „Die Mittagsfrau“ beschäftigt sie sich mit familiären Verkettungen vor dem Hintergrund deutscher Geschichte.
Wolfgang Kraushaar geb. 1948, promovierter Politikwissenschaftler, studierte an der Universität Frankfurt am Main Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik; seit 1987 Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung; Forschungsschwerpunkt: Protestbewegungen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR; 2004 Gastprofessur an der Beijing Normal University. Kraushaar ist bekannt für seine umfangreiche Forschung zur Protestkultur  in der Bundesrepublik und in der DDR, insbesondere zur Entstehungsgeschichte des bundesdeutschen Terrorismus.
Neuere Publikationen:
1968 als Mythos, Chiffre und Zäsur, Hamburg 2000;
Linke Geisterfahrer - Denkanstöße für eine antitotalitäre Linke, Frankfurt/Main 2001;
Fischer in Frankfurt - Karriere eines Außenseiters, Hamburg 2001;
Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus, Hamburg 2005;
Die RAF und der linke Terrorismus (Hg.), Bd. I/II, Hamburg 2006;
Achtundsechzig - Eine Bilanz, Berlin 2008;
Verena Becker und der Verfassungsschutz, Hamburg 2010.

Dienstag, 29.3.2011

19 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

„Wer wenn nicht wir“ (D 2010, 124 Min.), Film von Andres Veiel. Nach dem Film Gespräch mit Andres Veiel, Julia Franck, Wolfgang Kraushaar. € 6/4
Dokumentation

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Andres Veiel (Videostill)

Schnitt: Bettina Nürnberg; Kamera: Paul Leyton und Bettina Nürnberg