Schwindel der Wirklichkeit Ausstellung, Veranstaltungen und Metabolisches Büro zur Reparatur von Wirklichkeit

Ausstellungseröffnung

Die Ausstellung SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT stellt künstlerische Strategien und Arbeitsweisen vor, in denen die Wahrnehmung des Betrachters und die Konfrontation mit sich selbst ins Zentrum rücken. Das Kunstwerk verwirklicht sich jenseits des Objekthaften nur im und durch den Betrachter. Mit einer exemplarischen Werkauswahl von Closed-Circuit-Installationen, Spiegelarbeiten, Partizipationsprojekten, Games und Werken an der medialen Schwelle widmet sich die Ausstellung diesem Themenfeld zwischen Wirklichkeit und Simulation. Während in den 1960er Jahren die für Film und Fernsehen genutzten neuen technischen Abbildungs- und Kommunikationsmöglichkeiten ins Blickfeld künstlerischer Arbeitsprozesse rückten, nutzt heute eine jüngere Künstlergeneration die exponentiell gewachsenen Möglichkeiten – von Browser-Skript und App über Hard- und Software-Modifikation bis hin zu Computerspiel, virtueller Realität und Netzwerk-Interventionen.

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, die Karin und Uwe Hollweg Stiftung sowie die Botschaft des Königreichs der Niederlande.
Die Ausstellungseröffnung findet als gemeinsame Eröffnung mit der Berlin Art Week (16. – 21.9.) statt.



Künstler der Ausstellung:

Marina Abramović, Robin Arnott, Art+COM, Herman Asselberghs , Alexander Bruce, Peter Campus, Thomas Demand, Olafur Eliasson, The Shoebox Diorama (Daniël Ernst), Valie Export, Christian Falsnaes, Harun Farocki, Hamish Fulton, Jochen Gerz, Dan Graham, gold extra, Alex Hay, Jeppe Hein, Lynn Hershman Leeson, Henning Lohner, Richard Kriesche, Bjørn Melhus, Molleindustria (Paolo Pedercini), Bruce Nauman, Julian Oliver & Danja Vasiliev, Trevor Paglen, Paidia Institute, Nam June Paik, Michelangelo Pistoletto, Sophia Pompéry, Franz Reimer, Ulrike Rosenbach, Tino Sehgal, Servaas, Tale of Tales, Bill Viola and the USC Game Innovation Lab, Giny Vos, Thomas Wrede
und Studierende der Europäischen Medienwissenschaft FH/Uni Potsdam

Metabolisches Büro zur Reparatur von Wirklichkeit

Das Vorbereitungsbüro von SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT (6.11.2013 – 2.7.2014) geht jetzt über ins Metabolische. Inmitten der Ausstellung agiert das von Manos Tsangaris entwickelte „Metabolische Büro zur Reparatur von Wirklichkeit“ als permanente Möglichkeit der Eskapade, des Dialogs, des Widerspruchs und der Auslösung von Prozessen, die sich unter anderem an der Ausstellung entzünden. Das Büro ist ein offenes Labor, eine Werkstatt, hier wird live geforscht und gearbeitet. Es agiert während der kompletten Ausstellungszeit über 12 Wochen. Eingeladen sind mehr als 160 Gäste aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Film und Medien, Literatur, Architektur, Performance und Philosophie. Momente der intensiven Diskussion oder des ästhetischen Experiments wechseln mit Situationen der Arbeit, der Probe oder ganz einfach der Leere. In den Formaten „Forum“ (jeden Mittwoch, 18 Uhr) und „Metabolic Office Battle“ konzentrieren sich die Arbeitsprozesse auf den Dialog mit Mitgliedern der Akademie.

Spielweisen. Gespräche mit Schauspielern
Videopräsentation in der Ausstellung

Warum spielt der Mensch? Was treibt Schauspieler auf die Bühne, was treiben sie dort, welchen Preis müssen sie bezahlen, und welche Wirklichkeit teilen sie am Ende mit ihrem Publikum? Der Schauspieler Ulrich Matthes hat neun Kolleginnen und Kollegen eingeladen, einmal außerhalb der Probe und des Feuilletons über ihre Kunst laut nachzudenken. In Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Ingo J. Biermann sind zehn halbstündige Videogespräche über Spielweisen entstanden, die das zeitgenössische Theater aus Schauspielersicht reflektieren: erhellend, inspirierend und immer wieder verblüffend. Mit: Josef Bierbichler, Edith Clever, Maren Eggert, Jens Harzer, Fabian Hinrichs, Sandra Hüller, Signa Köstler, Ulrich Matthes, Joachim Meyerhoff und Wiebke Puls.
Trailer

Musik im Schwindel
Musikprogramm

Musik ist in der Lage, uns beizeiten aus der Realität zu entführen und eine andere, eigene Wirklichkeit zu entfalten. Und das Geschäft mit der Musik blüht. Jederzeit, an jedem Ort ist sie abruf- und konsumierbar. In der langen Performance-Nacht „Der große elektronische Schwindel“ und der Musikwoche „Hören und Sehen“ mit ensemble mosaik werden charakteristische Bereiche abgesteckt, die das Komponieren heute prägen. Die Simulation von Konzertmusik per MIDI-Klavier ist täglich in der Ausstellung zu erleben.

Gefördert von Yamaha Music Europe GmbH

 

 

Dienstag, 16.9.2014

19 Uhr

Hanseatenweg

Hallen

Ausstellungseröffnung, Eintritt frei