100 Jahre Bauhaus Signalraum.Best Practice

Installationen, Konzerte, Interventionen, Blind-Dates, Gespräche

„Der beherrschende Gedanke des Bauhauses ist ... die Idee der neuen Einheit, die Sammlung der vielen Künste, Richtungen und Erscheinungen zu einem unteilbaren Ganzen, das im Menschen selbst verankert ist und erst durch das lebendige Leben Sinn und Bedeutung gewinnt." (Walter Gropius). Gropius formuliert in seinem berühmten Manifest einen hohen Anspruch an die Wirksamkeit der Bauhaus-Ideen. Seine alle Künste umspannende Vision trägt den Mythos vom Bauhaus als Hort der Einheit aller Dinge und Erscheinungen, an dem die Zerrissenheit der Welt geheilt werden möge. 

SIGNALRAUM greift die These von der positiven Veränderbarkeit der Welt durch kollaborative, ästhetische Praxis auf und stellt sie auf die Probe. In der Halle 1 entsteht dazu ein Raum,
der mit Klang- und Bild-Installationen, Konzerten, Interventionen, partizipativen Formaten zur ästhetischen Erfahrung der Zuschauer*innen, Lectures und Gesprächen bespielt wird und zu Interaktionen der Besucher*innen einlädt.

BEST PRACTICE ist als Raum für Aktion und Begegnung konzipiert. Kern- und Bezugspunkt ist die Installation einer Text- und Toncollage, für die Horst Konietzny Kunstschaffende aller Disziplinen zu Kunsterfahrungen befragt, die ihr Leben veränderten. In dem Blind Date Format Matchpoint 4 sind die Besucher*Innen eingeladen, sich aktiv mit ihrem Erleben von Kunst auseinanderzusetzen. 

 

Tagesprogramm

Neben der Text- und Toncollage finden laufend unterschiedliche Performances und Interventionen statt.

VOLL STOFF! Lisa Simpson, Steffi Müller, Klaus Dietl
Dauerperformance

Klingende Nähmaschinen und mehr. Eine schräg poetische Näh-Klang-Kunst als musikalisch visuelle Dauerperformance und Hommage an Künstlerinnen wie Anni Albers. Die Gruppe
wird sich musikalisch in die Geheimnisse der bauhaustypischen Textilkunst einspinnen. Voll Stoff! eben.
www.hoelle.media/en

MATCHPOINT 4 Marek Choloniewski / Horst Konietzny
Blind Dates zur Kraft der Kunst
Während der Laufzeit der Klangcollage können sich Besucher*innen zu einem Blind-Date-Gespräch über die Kunst und das Leben treffen und mit den am Festival beteiligten Künstler*innen, Kurator*innen oder anderen Besucher*innen sprechen. Wer eine kurze Notiz über das Gespräch hinterlässt, kann damit Teil des Abschlusskonzertes am Freitag werden, in dem der Dialog mit dem Publikum musikalisch übersetzt und fortgeführt wird. Der polnische Sound-Artist und Professor für elektroakustische Musik Marek Choloniewski aus Krakau tastet sich dazu mit unterschiedlichen Sensoren an das „Geistige in der Kunst" heran und lässt es zu Sound werden.
Für die Blind-Date Begegnung Matchpoint 4 kann man sich direkt vor Ort in der Akademie der Künste anmelden. Gesprächspartner sind die anwesenden Künstler*innen, Kurator*innen und Zuschauer*innen.

VIOLINENAUTOMAT Karl F. Gerber
Ein besonderes Unikat ist der Violinenautomat von Karl F. Gerber, weil hier
das wohl diffizilste traditionelle Musikinstrument weiterinterpretiert wird: die Violine. Vielleicht geht es mehr um Polyrhythmen auf drei unabhängigen Bogen als um Belcanto. Und erweiterte Spieltechniken jetzt auch bei Musikautomaten? Durch das gewählte Konzept
visualisieren sich die Klänge selbst. Der einzigartige Violinenautomat ist mit neuen Kompositionen am Donnerstag und Freitag jeweils um 12 Uhr zu hören. www.roboterjazz.de
12 Uhr

TURNTABLISMS Ignaz Schick.
Der in Berlin lebende Komponist und Klangkünstler Ignaz Schick wird sein Spiel mit ROTATING SURFACES an visuellen Bauhausmotiven erproben. Schon László Moholy- Nagy experimentierte mit Schallplatten, die er nicht als Tonträger, sondern als Soundquelle begriff.
14 – 15 Uhr

GEDANKEN ZUR NACHWIRKUNG DES BAUHAUSES Guillaume Paoli.
Der französische Philosoph war Hausphilosoph am Leipziger Theater, veranstaltete dereinst eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Volksbühne und entwickelte das Format der Philosophischen Sprechstunde. In der Halle-1-Lounge wird Paoli eine Sonderform seiner Sprechstunde abhalten und dabei seinen speziellen Blick in das Bauhaus werfen.
16 – 17 Uhr

 

Konzept, Regie: Horst Konietzny www.reframes.de
Mit Lisa Simpson, Steffi Müller, Klaus Dietl, Matteo Marangoni, Mariska de Groot, Dieter Vandoren, Marek Choloniewski, Alex Nowitz, Annette Krebs, Ignaz Schick, Ferdinand Försch & Friends, Dine Doneff, Guillaume Paoli

Eine Produktion von 100 jahre bauhaus. Das Eröffnungsfestival.

Donnerstag, 17.1.2019

10 – 0 Uhr

Hanseatenweg

Halle 1

Mit Horst Konietzny und Gästen

10 bis 18 Uhr sowie
20.30 bis 0 Uhr

Preis alle Ausstellungen/Installationen: € 12/8
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Kartenreservierung

Tickets für die Ausstellungen/Installationen können am entsprechenden Ausstellungstag vor Ort in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin erworben werden.

Bitte beachten Sie die Ticketregelungen.